Neues Projekt „Gesichter Rheinhausens“ gestartet

Rheinhausen ist so vielfältig wie die Menschen, die hier leben. Heute startet das Projekt Gesichter Rheinhausens, mit dem wir diese Vielfalt in 100 Porträts festhalten möchten. Zu einem Porträt gehört ein kurzer persönlicher Text über den Menschen und seine Beziehung zu Rheinhausen sowie ein Foto. Alle Fotos und Textauszüge werden in einem großen Bild in Form einer Friedenstaube gesammelt.

Ab JETZT rufen rufen wir ALLE Rheinhauser*innen auf, teilzunehmen oder jemanden zu nominieren, der seine Geschichte eurer Meinung nach teilen sollte. Erzählt was euch nach Rheinhausen gebracht hat, was ihr an der Stadt liebt, teilt eure Lieblingsplätze oder warum ihr euch ehrenamtlich engagiert.

Die Idee zu dem Projekt kam von Dominik Maxelon. Er organisiert das Konzert für Frieden und Vielfalt, das am 14. Dezember 2019 in der Aula des Krupp-Gymnasium stattfindet.  Was aber bedeutet Vielfalt in Rheinhausen? Was für ein Miteinander wünschen sich die Menschen hier? Auch das will Dominik im Rahmen des Projekts herausfinden und so kam er auf Du Bist Rheinhausen und hat gefragt, ob wir ihn unterstützen.

Für uns passte das perfekt. Schließlich sind wir auch auf der Suche nach der Identität unseres Stadtteils und haben über unsere Umfrage und in persönlichen Gesprächen immer wieder gehört, wie sehr die Rheinhauser*innen es schätzen, wie bunt Rheinhausen ist , aber sich zugleich darum sorgen, dass wir diese Vielfalt gar nicht leben. Hier ein paar Stimmen aus unserer Umfrage:

„Man sollte sich untereinander besser kennenlernen. Wir spalten uns sehr ab. Ich bin türkischer Abstammung und Moslem. Hatte nie damit Probleme. Aber seit geraumer Zeit merke ich, dass alles negativer wird. Man sollte zum Beispiel türkische Familie besuchen auf ’nen Tee und umgekehrt Deutsche Familien besuchen auf ’nen Kaffee 😉 oder Moscheen gehen Sonntags mal die Kirche besuchen. Und die Kirche geht mal Freitags in die Moschee 😉“ – M. Afacan

„Ich wünsche mir wieder mehr Miteinander unter den verschiedenen Kulturen. Man hat in den letzten Jahren den Eindruck, dass jeder nur für sich denkt und handelt.“

„Was mir auf dem Herzen liegt ist die Kluft zwischen Zuwandererfamilien und Deutschen. Leider leben wir aneinander vorbei.“

„Ich kam im Alter von 6 nach Rheinhausen und habe mich hier immer wohlgefühlt. Die vielfältigen Kulturen machen Rheinhausen interessant und lebenswert. Ich glaube an Rheinhausen und habe deshalb hier die Bäckerei und Baklava Manufaktur eröffnet. Ich denke, man fühlt sich dort wohl, wo man aufgewachsen ist. – Hilmi Yavuz

„Ich wünsche mir, dass wir alle, die in Rheinhausen wohnen, immer weiter zusammenhalten.“ – Timm Loewnich

„Ich wünsche mir bessere Integration und Toleranz der verschiedenen Nationen, Abbau von Vorurteilen und mehr Miteinander.“

Wir glauben, dass nur wenn wir uns in all unseren Verschiedenheiten besser kennenlernen und herausfinden, was uns verbindet, können wir Rheinhausen gemeinsam  gestalten und l(i)ebenswerter für uns alle machen. Wir freuen uns daher sehr, dass Dominik uns für dieses Projekt angesprochen hat und wir unterstützen gerne. 

Auch wenn in unserer Umfrage vor allem kulturelle Unterschiede zur Sprache kamen, geht es uns um die ganze Palette von Verschiedenheit. Wir alle haben spannende Lebenswege und Herausforderungen hinter und vor uns, die uns einzigartig machen, und mit denen wir Rheinhausen bereichern. Lasst uns mal genauer hinschauen und uns über die Vielzahl unserer Geschichten besser kennenlernen.  

Neugierig? Dann mach mit beim Projekt „Gesichter Rheinhausens“ und teile deine Geschichte; ob Kegelclubpräsident*in, Schrebergartenbesitzer*in, Fußballtrainer*in, Trinkhallenbesitzer*in,  du machst Rheinhausen aus, also mach mit!

Wir sind total gespannt auf die vielen unterschiedlichen Geschichten der Rheinhauser*innen und unsere Vielfalt.

Hier geht’s zur Projektseite 

Hier geht’s direkt zum Fragebogen zum Mitmachen

Comments
  • Sandra Hollubeck sagt:

    Ich lebe seit meiner Geburt in Rheinhausen. Seit wir zu Duisburg gehören geht es stetig bergab mit der Stadt. Ich bin mit Türken, Italienern und anderen Zuwanderern aufgewachsen und hatte nie ein Problem damit. Das unsere Stadtväter aber diese Ghettobildung duldet und forciert macht ein Miteinander Leben und Verstehen sehr schwer. Ich finde es Schade, was aus dieser Stadt geworden ist und das die schönen Geschäfte Billigläden weichen mussten. 😣

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